Über uns

ChildVision

Die Gründer:
Heinz und Brigitte Söllinger

Brigitte SÖLLINGER und ihr Mann Heinz aus Oberösterreich gründeten das Projekt nach ihrer ersten Reise nach Nepal. Die grausamen Zustände, unter denen Kinder dort leben müssen, haben sie schockiert und sie dazu bewegt, den Verein „Child Vision Nepal“ zu gründen. Ihr Ziel ist es, Mädchen vor der Verschleppung in indische Bordelle zu bewahren. Seit der Gründung im Jahr 2015 hilft der Verein über 300 Kindern und ihren Familien. Brigitte Söllinger ist Pädagogin und ihr Herz brennt seit jeher für freien Zugang zur Bildung, vor allem in Ländern, wo Kinderarbeit noch selbstverständlich ist.

ChildVision Team:
Claudia Lausegger, Valentina Kaiser, Brigitte Söllinger, Kristina Begusch
ChildVision Team:
Claudia Lausegger, Valentina Kaiser, Brigitte Söllinger, Kristina Begusch

Seit Jänner 2019 vergrößerte sich der Verein um weitere Mitglieder. Claudia LAUSEGGER, Valentina KAISER und Kristina BEGUSCH waren als erste Volontärinnen in Nepal und halfen in Birgunj (an der Grenze zu Indien) beim Aufbau der ersten Slumschule mit. Seitdem unterstützen sie den Verein.

…und die wichtigste Person, ohne der es ChildVision Nepal nicht geben würde, ist Anamika.

Anamika ist mit ihren zarten 29 Jahren die Direktorin der Gefängnis- und Slumschule, Lehrerin, Hausfrau, Ehefrau und Mutter von zwei jugendlichen Kindern. Mit einem Wort beschrieben: eine nepalesische Powerfrau.

Sie wurde mit 13 Jahren von Indien nach Nepal verheiratet. Dort bekam mit 14 Jahren ihr erstes Kind. Das zweite folgte zwei Jahre später. Selbst noch nicht erwachsen, stand Anamika mit zwei Kindern in einer fremden Kultur. Doch als eine Kämpfernatur war es ihr nicht genug, Mutter und Hausfrau zu sein. Sie wurde Lehrerin der Samata Prisonschool und traf dort 2015 auf Brigitte. Ein zufälliges Treffen aus dem eine tiefe Freundschaft und ein gemeinsames Projekt entstand: Mädchen und Frauen vor Verkauf und Vergewaltigung zu schützen, und ihnen durch Bildung eine lebenswerte Zukunft zu bieten. Dies sind die Leitgedanken, welche die Slumschule in Birgunj entstehen ließen.

Anamika und Brigitte

Unsere Projekte und Visionen

Gefängnisschule (Prison School)

In dieser Schule, inmitten von Birgunj, haben wir mittlerweile ca. 50 Kinder von Gefängnismüttern untergebracht.  Diese verbüßen in einem der schlimmsten Gefängnisse ihre Strafe. Das Highlight für diese Kinder ist unsere Schule, wo sie dieser Tristesse und der Gewalt des Gefängnisses für 8 Stunden entkommen können. Weiters haben wir ca. 100 Kinder, die mit ihren Eltern (meistens Müttern) auf der Straße oder in Wellblechhütten wohnen, in unsere Gefängnisschule geholt und schützen sie dadurch vor Verkauf oder Entführung . Die Schule steht im Areal des Gefängnisses. Birgunj liegt direkt an der indischen Grenze und íst ein Hotspot des Menschenhandels. Das ist auch der Grund, warum wir dort unsere zwei Schulen aufgebaut haben.

Die Schule umfasst mittlerweile drei Klassen und eine Kindergartengruppe. Gesamt sind es um die 150 Kinder, die täglich die Schule in Birgunj besuchen. Begonnen wird der Tag immer mit einem gemeinsamen Gebet und kleinen Turnübungen. Auch zum Ende des Schultages wird ein gemeinsames Dankesgebet vorgetragen.

Tägliches Morgengebet an der Gefängnisschule.

Slumschule

Oder wie wir sie noch liebevoll nennen: „Anamika’s Child Vision School“. Die Schule wurde im Jänner 2019 inmitten des Slums von Birgunj erbaut und ermöglicht den Kinder der „Unantastbaren“, also der untersten Kaste (Dalits), Zugang zu Bildung. Mittlerweile haben wir dort ca. 25 Kinder im Kindergartenalter und 30 Kinder in der 1. Klasse. Im April 2020 eröffnen wir die 2. Klasse – weitere 30 Kinder bekommen die Möglichkeit eines Schulbesuchs.

Unsere Slumkinder bekommen in der Schule Bildung, Essen, Medizin und Uniformen und ihr eigenes Paar Schuhe. Wir nehmen hier 80% Mädchen auf, weil diese am meisten gefährdet sind, dass sie aufgrund der Armut von ihren Eltern an Mädchenhändler in die Prostitution nach Indien verkauft werden. Auch hier haben wir die Aufgabe, diese Kinder vor der Gewalt in den Familien zu schützen. Der Großteil unserer Mädchen hat bereits Erfahrungen mit Vergewaltigung innerhalb der Familie gemacht. In diese Schule holen wir uns auch die Mütter der Kinder 1x pro Monat und geben ihnen die Möglichkeit, bei uns Hygieneartikel abzuholen und sich bei uns zu waschen. Die Mütter sind alle Analphabetinnen.

Stolze Kinder vor der neuen Slumschule.
In den neuen Schuluniformen.